Wimmelbücher sind eine besondere Form von Kinder Bilderbüchern, die in der Regel ohne Erzähltext auskommen.
Auf ursprünglich großformatigen Doppelseiten bilden sie unzählige Alltagsszenen ab, die sich in einer bestimmten Umgebung abspielen. Die Originalversionen werden zum Teil auch im Riesen- und Miniformat gedruckt. Immer wieder aufgelegt finden sich Klassiker von Ali Mitgutsch wie „In der Stadt“ und „Am Wasser“. Weitere Autoren sind z.B. Rotraut Susanne Berner, Eva Scherbath und Peter Handford.
Der Erfinder des Wimmelbilderbuchs
Möglicherweise wurden die Wimmel-Bilderbücher von alten Meistern wie Pieter Brueghel der Ältere inspiriert, die auf ihren Bildern ein Kaleidoskop von Alltagsszenen darstellen. Vor einer Hintergrundszenerie fügen sie sich zu einem Gesamtwerk zusammen. Diese Bilder geben uns heute einen lebendigen Eindruck vom zeitgenössischen Geschehen.
Wimmelbücher für kleine Kinder
Ähnlich führen Wimmelbücher kleine Kinder ab etwa 1,5 Jahren in die „große Welt“ ein. Beim Betrachten der vielen alltäglichen Ereignisse findet der kleine Betrachter Bekanntes, das im Austausch mit dem jeweiligen Mitbetrachter beschrieben und benannt wird. Es finden sich aber auch viele Situationen und Szenerien, die das Kind noch nicht aus eigenem Erleben kennt. Diese werden durch Betrachten, Fragen und Antworten erforscht. Eventuell zeigen sich Vorlieben für einzelne Szenerien.
Wimmelbücher für größere Kinder
Interessant ist, dass Kinder in einem Alter, in dem sie längst komplexere Geschichten verstehen, gerne zwischendurch auf ein Wimmel-Bilderbuch zurückgreifen und sich die vertrauten Seiten immer wieder ansehen. In diesem Stadium denken sie sich vielleicht selbst Geschichten zu einzelnen Szenen aus oder erweitern durch Fragen ihr Verständnis der Welt.
Die Presse über Wimmelbücher
Der Spiegel schreibt in seinem Spiegel Special 7/2008 mit dem Titel „Schnell Mami, lies schneller„. Zitat:
Bücher ganz ohne Text, nur Illustrationen, herumwuselnde Menschen auf sieben riesigen Doppelseiten: Das sind Rotraut Susanne Berners „Wimmelbücher“. Ein Frühlingsbuch, ein Sommerbuch, ein Herbst– und ein Winterbuch gibt es, neuerdings auch ein Nachtbuch. Von Seite zu Seite entwickeln sich herrliche kleine Geschichten.
Fazit
Oder die Kinder genießen – wie Erwachsene – die vielen liebevoll gestalteten Bilder, die sich zu einem großen Gesamtbild vereinigen.